Kokillenguss 2017-12-29T16:16:17+01:00

KOKILLENGUSS

SCHWERKRAFT KOKILLENGUSS

Das Kokillengießverfahren ist ein Verfahren, in dem zum Beispiel flüssige Aluminiumschmelze nur mit Hilfe der Schwerkraft in eine metallische Dauerform eingefüllt wird. Schon im Altertum wurden Steinkokillen für das Gießen von Bronzewerkzeugen und-waffen verwendet.

Heutzutage lassen sich maßgenaue Gussstücke mit gutem Oberflächenfinish herstellen. Gegenüber dem Druckguss entfallen die Maschinenkosten, die Rüstkosten sind reduziert. Daher ist eine hohe Wirtschaftlichkeit im Verbund mit sehr guten mechanischen Werten für kleine bis mittlere Stückzahlen gegeben.

Form metallische Dauerform, Modell entfällt
Formmaterial Stahl oder Gusseisen, Kerne aus Stahl
Modell kein Modell erforderlich, metallische Dauerform für mehrmaligen Gebrauch bei hohen Stückzahlen
Verfahrenscharakteristik Gegossen wird unter Wirkung der Schwerkraft in metallische Dauerformen, den Kokillen. Diese Formen sind zur Entnahme des fertigen Gussteils zwei- oder mehrteilig ausgeführt. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit der Kokille gegenüber Formsand erfolgt eine beschleunigte Abkühlung der erstarrenden Schmelze. Daraus resultiert ein verhältnismässig feinkörniges, dichtes Gefüge mit besseren Festigkeitseigenschaften als der im Sandguss hergestellten Teile. Hohe Massgenauigkeit, ausgezeichnete Oberflächengüte, gute Konturenwiedergabe kennzeichnen den Kokillenguss. Die Forderung nach gas- und flüssigkeitsdichten Armaturen wird durch dieses Verfahren durch Erreichen eines dichten Gefüges voll erfüllt. Schnelle, rationelle Giessfolge und weitgehende Einsparung von Bearbeitung bzw. geringe Bearbeilungszugaben sind weitere Merkmale dieses Verfahrens.
Gusswerkstoffe nach DIN 1725 und DIN 1706, in den Qualitäten Standard-, Silumin- und Sonderlegierungen
Gussstückgewichte bis zu 12 kg Stückgewicht, geeignet für grossvolumige Produkte
Anzahl Abgüsse Nur für mittlere und große Serien geeignet
Toleranzen 0,3 bis 1,6 % abhängig vom Nennmaßbereich